Gemeinsam bewegen - Krebsrisiko senken (2024)

Gemeinsam bewegen- Krebsrisiko senken"- so lautete das Motto der Nationalen Krebspräventionswoche 2024. Unter dem Slogan „Willst du mit mir gehen?" sollte auf den Krebsrisikofaktor Bewegungsmangel aufmerksam gemacht und Menschen zu mehr Bewegung im Alltag motiviert werden. Denn 6 von 100 Krebserkrankungen sind auf den Mangel an Bewegung zurückzuführen.

Risikofaktor Bewegungsmangel

Unter Bewegungsmangel versteht man geringe bis gar keine körperliche Aktivität, die nicht zu einem Anstieg des Energieverbrauchs führt. Sie geht nicht über die Basisaktivität, also Bewegung bei geringer Intensität (Bewegung im Haushalt, Stehen, langsames Gehen), hinaus.

Expert:innen gehen davon aus, dass sich das Risiko, an Krebs zu erkranken, durch einen gesunden Lebensstil insgesamt um rund 40 Prozent senken lässt. Bewegungsmangel als Risikofaktor wurde identifiziert für:

Um präzisere Aussagen zu den Möglichkeiten der Krebsprävention durch körperliche Aktivität treffen zu können, ist noch mehr Forschung erforderlich. Es gibt heute schon Hinweise darauf, dass Sport und körperliche Aktivität das Risiko für Lungenkrebs, Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Eierstockkrebs senken.

Anzeichen von Bewegungsmangel

Anzeichen von Bewegungsmangel können sein:

  • Rücken, Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Haltungsschwäche und Haltungsfehler
  • Kurzatmigkeit
  • Gewichtszunahme, erhöhter Fettanteil
  • Psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen, Angststörungen)

Langfristige Folgen von Bewegungsmangel

Forderungen an die Politik

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, sich wöchentlich 150 bis 300 Minuten moderat oder 75 bis 150 Minuten intensiv zu bewegen. Trotzdem erreicht nur etwa ein Drittel der Frauen und rund die Hälfte der Männer diese Vorgaben. Das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft setzen sich daher für Maßnahmen ein, die es Menschen erleichtern sollen, ausreichend körperlich aktiv zu sein.

Forderungen der Partner der Nationalen Krebspräventionswoche:

  • Niedrigschwellige Bewegungsangebote schaffen: Städte und Gemeinden sollten den öffentlichen Raum bewegungsfreundlicher gestalten. Zum Beispiel durch sichere Fahrradwege und beleuchtete Laufstrecken.
  • Körperliche Aktivität bei Kindern fördern: Bereits im Kindesalter sollte die Freude an Bewegung gefördert werden. In Schulen sollte eine tägliche, unbenotete Sportstunde angeboten werden, um Kinder in Bewegung zu bringen.

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